Chronik

1866, im Jahr der Schlacht von Königgrätz, gründete der unter dem Namen „Bachflorl“ bekannte Florian Almer mit einigen anderen Männern die Musikkapelle Puch. Florian Almer übernahm die musikalische Leitung des Vereins bis zu seinem Tode 1895.

Als im Jahre 1895 die Freiwillige Feuerwehr Puch gegründet wurde, traten viele Musiker der Feuerwehr bei und so wurde die Musikkapelle als Feuerwehr-Musik weitergeführt und uniformiert.

Die Namensänderung in Musikverein „Heimatklang“ Puch erfolgte im Jahr 1932 durch das Inkrafttreten des Vereinsgesetzes.

Bereits in den Dreißiger Jahren nahm der MV Puch an diversen Wertungen teil. Sehr erfolgreich schnitt man unter anderem bei einem Musikertreffen anlässlich der Grazer Herbstmesse 1936 ab, bei welchem unter 36 Musikkapellen der 4. Platz errungen werden konnte.

In den Jahren des 2. Weltkrieges löste sich der Musikverein Puch fast zur Gänze auf, jedoch fanden sich nach Kriegsende die Heimkehrer wieder zusammen, um mit dem gebliebenen Notenmaterial sowie den Instrumenten den Verein weiterzuführen.

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1948 wurden wieder zahlreiche Ausrückungen unter der Leitung von Kapellmeister Karl Schlemmer durchgeführt. In diesem Jahr fand auch die Einweihung der Kulm-Statue statt und die Glocke der Kulmkapelle wurde aufgezogen. Beide Veranstaltungen wurden vom Musikverein Puch musikalisch umrahmt.

 

Am 25. Juni 1950 fand in Puch das erste große Bezirksmusikertreffen samt Wertungsspiel und Festzug statt. Als Draufgabe zu einem gelungenen Fest konnte beim Wertungsspiel ein „Heimsieg“ des Musikvereines gefeiert werden.

In den 50er Jahren war das alljährliche Turmblasen am Ostersonntag bereits Tradition. Um der morgendlichen Kälte zu trotzen, kam Herr Kaufmann Meißl mit seinem „Tee-Zug“ vorbei und versorgte die Musikanten mit einem großen Topf Tee.

Auch wurden in diesen Jahren zahlreiche auswärtige Musikertreffen besucht, wie zum Beispiel in St. Stefan ob Leoben, St. Ruprecht, Pischelsdorf, Piberstein, Fischbach, Anger und Birkfeld.

1966 feierte die Musikkapelle ihr 100-jähriges Jubiläum und lud zu einem Bezirksmusikertreffen. Zu diesem reisten 18 Musikkapellen aus allen Teilen der Oststeiermark an.

Nachdem Karl Ilzer aus Harl 1969 zum Obmann des Musikvereines gewählt wurde, beschloss er die maroden Vereinskassen aufzufüllen. Durch das Veranstalten der legendären Kellerfeste beim Feldseppl konnte Geld gesammelt und in den Ankauf von Instrumenten investiert werden. Karl Ilzer war außerdem maßgeblich für die Einführung der Vereinschronik verantwortlich. 1980 legte er die Obmannstelle zurück und wurde 1982 zum Ehrenobmann ernannt.

Im Jahre 1972 folgte Herbert Gölles seinem Vorgänger Karl Schlemmer nach und wurde mit 21 Jahren der jüngste Kapellmeister der Steiermark. Gleich in seinem ersten Amtsjahr wirkte die Musikkapelle bei der Rundfunksendung „Autofahrer unterwegs“ anlässlich der Einweihung des Obstlagers Puch mit.

1981 wurde Rupert Wilhelm zum neuen Obmann gewählt und konnte mit großem Engagement die Planung und Ausrichtung des 120-jährigen Jubiläums 1986 federführend organisieren.

1990 legte Herbert Gölles sein Kapellmeisteramt zurück und es fanden sich zwei Kapellmeisteranwärter, die bereit waren, die Kapellmeisterausbildung an der Musikhochschule Graz zu absolvieren. In der Zwischenzeit übernahm der langjährige Kapellmeisterstellvertreter Adolf Reithofer den Taktstock.

1993 war es dann so weit und die Kapellmeisteranwärter Robert Schneider und Manfred Reithofer konnten den Kapellmeisterlehrgang abschließen und übernahmen gleich die musikalische Leitung.

Im selben Jahr wurde Alois Dunst zum Obmann gewählt. Eine seiner größten Aufgaben war wohl die Organisation des Festes zum 130-jährigen Bestandsjubiläum im Jahre 1996, welches am Gelände des Obstlagerhauses Gössl gefeiert wurde.

2002 übernahm Franz Voit von ihm das Amt des Obmannes. Unter seiner Organisation und der musikalischen Leitung unseres Kapellmeisters Manfred Reithofer traten wir nach einer langen Pause zum Konzertwertungsspiel in Leibnitz an, welches wir mit ausgezeichnetem Erfolg in der Mittelstufe absolvierten.

2005 wurde Karl Pichler Obmann des Musikvereines „Heimatklang“ Puch und organisierte unter anderem 2006 zum 140-jährigen Bestandsjubiläum ein 3-Tage-Zeltfest mit Bezirksmusikertreffen. Zu Gast waren alle Vereine des Bezirkes sowie viele Gastkapellen, u.a. die Trachtenmusikkapelle Mattsee aus Salzburg. Sonntag Vormittag wurde der Frühschoppen vom Pucher „Blechhaufen“ unter der Leitung von OML Hubert Bratl, HS-Lehrerin Waltraud Resch und VS-Lehrerin Elisabeth Wilhelm mitgestaltet. Das Fest war aufgrund der ausgezeichneten Organisation ein voller Erfolg.

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2005 konnten wir bei einer Konzertwertung in Deutschlandsberg unter der Leitung von Kapellmeister Manfred Reithofer wieder mit ausgezeichnetem Erfolg in der Stufe B teilnehmen. 2007 folgte eine Auszeichnung bei der Marschmusikbewertung in Passail in der Stufe C unter der Leitung von Tobias Resch als Stabführer und Kathrin Reithofer als Kapellmeisterin. Für diese Leistungen durften wir im Jahre 2008 den Steirischen Panther und die Robert-Stolz-Medaille von Landeshauptmann Voves entgegennehmen.

Ab 2006 konnten wir einen Gastkapellmeister für unseren Verein gewinnen: Prof. Mag. Hans Trafella übernahm die musikalische Verantwortung für die Frühjahrskonzerte von 2006-2012 und dirigierte auch im Jahresverlauf die wichtigsten Auftritte.

2013 übernahm Manfred Reithofer die Aufgabe als Obmann des Musikvereines „Heimatklang“ Puch. Der Fokus des neuen Obmannes lag auf einer guten Zusammenarbeit im Vorstandsteam mit Aufteilung der Verantwortlichkeiten. Die musikalische Leitung ging im selben Jahr an Kapellmeister Karlheinz Paierl über.

Im Jahr 2013 freuten sich unsere Marketenderinnen über großen Zuwachs. Erstmals begrüßen wir insgesamt fünf Marketenderinnen in unseren Reihen – ein guter Grund, um unsere „Front-Ladies“ neu einzukleiden.

Außerdem dürfen wir unser neugestaltetes Logo präsentieren. Von nun an glänzen wir mit einer „apfelgrünen Musiklyra“.

MV_gesamtEine Konzertreise im Jahr 2015 führte den Musikverein an den wunderschönen Mattsee in Salzburg. Neben der Aufführung eines Freiluftkonzertes standen zahlreiche Freizeitaktivitäten am Programm, wie etwa der Besuch des Musikerfestes unserer Freundschaftskapelle Michaelbeuern.

150 Jahre Musikverein Heimatklang Puch – Ein wahrer Grund zum Feiern! Zu Beginn des Jubiläumsjahres 2016 erschien unser Jubiläumskalender mit 12 einzigartigen Fotos der Registergruppen, welche die Zeit seit Gründung des Musikvereines 1866 bis zum heutigen Tag mit einem Augenzwinkern darstellen. Dieser Kalender wurde beim alljährlichen Neujahrspielen an sämtliche Pucher Haushalte übergeben.

Am 18. und 19. März 2016 fand anlässlich des 150-jährigen Bestehens das Jubiläumskonzert in der Aula der Volksschule Puch statt. Mit Stücken von „Star Wars“ über „Zirkus Renz“ und „Gonna Fly Now“ bis hin zu „Gesang der Lerche“ wurden unter der Leitung von Karlheinz Paierl verschiedenste Bereiche der Musik interpretiert.

Das unvergessliche und hervorragend organisierte Jubiläumsfest wurde auf der bereits bewährten Wiesenfläche, in direkter Nähe des Obstlagerhauses Gössl, gefeiert. Am ersten von insgesamt drei Festtagen lud der Musikverein zu einem Freundschaftstreffen: 20 Blasmusikkapellen folgten der Einladung. Nach dem Einmarsch der Gastkapellen und fulminanten Gästekonzerten im großen Festzelt sorgten die „Blaskapelle EBB“ sowie „Die Heftigen“ für musikalische Unterhaltung bis spät in die Nacht. Am zweiten Festtag kamen 16 weitere Kapellen zu einem Bezirksmusikertreffen. Höhepunkt war hier ein Monsterkonzert aller anwesenden MusikerInnen. Feierlich vollendet wurde das Wochenende am dritten Festtag mit einer Feldmesse und anschließendem Frühshoppen mit dem MV Kirchberg/Raab, den „Koglhofer Schuhplattlern“ sowie „Hansi’s Egerländern“.  Darüber hinaus wurden die Festgäste unter dem Motto „Wia ma mol ausg’schaut hom und wia mas no tuan“ im Rahmen einer Überraschungsmodenschau auf eine Reise in die letzten 150 Jahre des Musikvereines eingeladen.

 

Ab 2018 leitete Martin Buchgraber als Obmann die Geschicke des Musikvereines.

Im Juni 2018 startete der Heimatklang von der Steirischen Apfelstraße ins Salzkammergut zu einer dreitägigen musikalischen Rundreise nach Salzburg, Ried im Innkreis (Woodstock der Blasmusik) und zum Traunsee.

Fort- und Weiterbildung hat beim „Heimatklang“ hohe Priorität. Seit Juni 2018 dürfen wir zwei neue Ensembleleiter in unseren Reihen begrüßen – Vera Buchgraber und Roman Klambauer.

„Ohne Nachwuchs kein Verein“ – Getreu diesem Motto ist der Musikverein besonders stolz auf die Installation des „Miniklanges“. Motivierte Nachwuchsmusikerinnen und -musiker der Musikschule treffen sich regelmäßig, um gemeinsam miteinander zu proben. Der Probenfleiß des Nachwuchses wurde bei unserem ersten „Tag der offenen Musikheimtür“ im August 2018 gebührend durch ein klangvolles Konzert gewürdigt.

Im Dezember 2018 wurde unser „Jahresklang“ ins Leben gerufen – eine vereinsinterne, jährlich erscheinende „Zeitschrift“, die als Jahresrückblick dient und gemeinsam mit unseren musikalischen Wünschen beim Neujahrspielen an die Pucher Haushalte übergeben wird.

Seit 2019 können wir uns durch die Anschaffung von Freizeitjacken nun auch an kühleren Tagen, wenn unsere Tracht zuhause im Kasten verbleibt, einheitlich als Gruppe präsentieren.

2019 nahm der Musikverein Heimatklang Puch unter der Leitung von Kapellmeister Karlheinz Paierl am Wertungsspiel „Polka, Walzer, Marsch“ in St. Margarethen an der Raab in der Stufe C teil.

Im Jahr 2020 und in den ersten Monaten des Jahres 2021 war es musikalisch etwas ruhiger um den Musikverein. Aufgrund der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen war es uns nur in Ausnahmefällen möglich, unsere Musik nach außen zu tragen. Vor allem Proben und Veranstaltungen in Innenräumen waren zu dieser Zeit meist untersagt oder mit Einschränkungen verknüpft. Doch Not macht ja bekanntlich erfinderisch und somit wurden unsere „Ab-Hof-Proben“ geboren.

Juni 2021: Wir gratulieren unserem Kapellmeister Karlheinz Paierl zum erfolgreichen Abschluss des Studienganges für Blasorchesterleitung am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium in Graz!

„Manchmal kommt ER anders, als man denkt – Der Nikolaus“. Angesichts der fortwährenden, pandemiebedingten Situation im Dezember 2021 hat sich der Musikverein in Kooperation mit der ÖVP etwas Besonderes überlegt – einen „Nikolaus-Drive-In“. Die gesammelten freiwilligen Spenden wurden im Sinne von „Pucher helfen Puchern“ an hilfsbedürftige Familien in unserem Ort übergeben.

Zwischen 2018 und 2022 wurde in die Digitalisierung und Aufrüstung unseres Musikheimes bzw. der Ausstattung investiert. Unter anderem wurden das Notenarchiv digitalisiert, einzelne Registersätze durch den Kauf von Instrumenten ein und derselben Marke vereinheitlicht sowie elektronische Geräte, die dem Stand der Technik entsprechen, angeschafft. Überaus erfreut sind wir über unsere neuen Marschbücher. Durch ein spezielles Papier sind diese nun besonders handlich und leicht und trotzen noch dazu jeglicher Feuchtigkeit.

 

Im Jahr 2022 geht die organisatorische Leitung des Musikvereines erstmals in Frauenhand über. Christina Schmid übernimmt die Aufgabe der Obfrau.

Derzeit zählt der Verein 57 aktive Mitglieder, darunter sind 24 Musikerinnen und 33 Musiker. 58% der Mitglieder ist unter 30 Jahren alt. 3 Marketenderinnen komplettieren unseren Verein.